Der Bigbang-Raum freut sich, die beiden Künstlerinnen vorstellen zu können, die das diesjährige Programm mit der Ausstellung Toute ma vie était entrée eröffnen: Yéssica Montero und Noor Abed. Sie sind die ersten einer Reihe von Ausstellungen, die wie eine musikalische Zeitrafferaufnahme gestaltet sind und in „Jahreszeiten“ und „Wörter“ unterteilt sind, wobei die „Jahreszeiten“ Ausstellungen, Performances, Workshops, Projektionen usw. und die „Wörter“ Textbeiträge verschiedener Genres/Formen sind.

Die Zeichnungen von Yéssica Montero beziehen sich auf Höhlen, das Primitive und die Nacht. Sie schafft Bilder aus der in der Natur vorhandenen Materialität, aus persönlichen Erinnerungen und poetischen Gesten. Sie versucht, mit einem Korpus von Werken eine persönliche Mythologie zu schaffen, die zusammen andere Arten des Seins und des In-der-Welt-Seins suggerieren.

Noor Arabed's Film untersucht die kritische Position von „Folklore“ als Wissensquelle und ihre mögliche Verbindung zu alternativen sozialen und repräsentativen Modellen in Palästina. Durch Film und Ton eingefangen, werden situierte Geschichten archiviert und dargestellt, wodurch ein Kontext geschaffen wird, der die soziale Formbarkeit und Erinnerungsfähigkeit eines Gedächtnisses erforscht, das Bilder der Fixiertheit dezentralisieren kann.

Die Gesamtheit ihrer Werke stellt einen komplexen und subtilen Dialog über uralte Werkzeuge gegen Gewalt und über die vielen Wege dar, die sich in der Nacht, in den Körpern und in der Erde öffnen, die den Schrecken verhindern und uns zusammenhalten.